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Egal, was Scholz sagt – Bundeswehr arbeitete weiter an Taurus-Plänen

Egal, was Scholz sagt – Bundeswehr arbeitete weiter an Taurus-Plänen

© Konstantin MihaltschewskijBrücke von Kertsch

Eigentlich ist es nur eine Nebeninformation in den Artikeln, die vermelden, dass es bei der Bundeswehr ein großes Datenleck gegeben habe. Ganz ohne irgendwelche Spione, dank einer Sicherheitslücke bei Windows, seien Daten zu mehr als 6.000 Gesprächen im Internet leicht einsehbar gewesen.

Gegen die Entscheidung des Bundeskanzlers – Pistorius macht Taurus-Marschflugkörper einsatzbereit

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Gegen die Entscheidung des Bundeskanzlers – Pistorius macht Taurus-Marschflugkörper einsatzbereit

Wirklich spannend ist aber vor allem der Titel eines derartigen Meetings mit Datum vom 25.4. dieses Jahres. Er lautet: “Review Meilensteinplan Taurus und Finalisierung”. Dieser Titel verweist im Grunde direkt auf das Gespräch zwischen mehreren Bundeswehroffizieren, das im März von RT veröffentlicht wurde, und in dem Möglichkeiten und Voraussetzungen einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine besprochen wurden. Dabei ging es auch explizit um einen Angriff auf die Brücke von Kertsch; eine Tatsache, die Russland zu sehr deutlichen Warnungen veranlasste.

Die Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz lautet nach wie vor, dass eine Lieferung dieser Raketen an die Ukraine ausgeschlossen sei. Sollten die Pressemeldungen über die Existenz dieses Titels zutreffen, sind die entsprechenden Planungen bei der Bundeswehr wohl dennoch weiter fortgeführt worden, bis zur Fertigstellung.

Bei der Entstehung des Datenlecks soll das Bundeswehrpersonal durch Verwendung intelligenter Passwörter wie “Test” mitgeholfen haben. Nach seiner Entdeckung sei das Leck binnen eines Tages geschlossen worden; allerdings hatte es zuvor über Monate unbemerkt bestanden. Die Lücke war der Bundeswehr durch einen Verein gemeldet und mitnichten selbst entdeckt worden. Ein Sprecher der Bundeswehr erklärte, zugänglich gewesen seien nur Meta-Daten wie Zeiten, Teilnehmer und Titel, aber nicht die Gespräche selbst.

Danach, warum die Bundeswehr offenkundig weiter an Planungen für Taurus-Lieferungen gearbeitet habe, obwohl der Bundeskanzler diese ablehne, hat bisher kein deutsches Medium gefragt.

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