Wirbel um den Ältestenrat der Partei Die Linke. Nach Äußerungen in einem internen Schreiben aus dem Ältestenrat der Linkspartei, ob es sich bei dem Krieg in der Ukraine um einen “Bürgerkrieg” handelt, hat der Parteivorstand am Samstag mitgeteilt, das Gremium rasch besetzen zu wollen.
Laut der Welt, die den Beschluss vorliegen hat, wird der Inhalt des betreffenden Textes scharf kritisiert. Es heißt dort:
“Diese Ausführungen sind inakzeptabel und stehen in Widerspruch zur gemeinsamen Position von Bundespartei und Bundestagsfraktion. […] Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Dieser völkerrechtswidrige Angriffskrieg ist durch nichts zu rechtfertigen.”
Das Papier war am Donnerstag von mehreren Hauptstadtjournalisten auf Twitter geteilt und negativ kommentiert worden. Dabei handelte es sich jedoch um eine nicht-finale Version eines internen Berichts des Ältestenrats. Besonders folgender Satz sorgte in den Mainstreammedien für Kritik:
“Die Frage, wie weit der Krieg in der Ukraine nun ein Einmarsch russischer Truppen ist oder sich als ein innerer Bürgerkrieg der Kräfte in den neuen Ost-Staaten und faschistischen Elementen im Westen der Ukraine darstellt, steht im Raum.”
Der Ältestenrat der Linken hat sich getroffen. Das Abschlusspapier der Beratung, in dem der Krieg in der Ukraine beurteilt wird, macht wirklich SPRACHLOS. #Mimileakspic.twitter.com/E63sMck6DB
— Miriam Hollstein (@HollsteinM) March 24, 2022
Am Sonnabend äußerste sich der Parteivorstand nach Welt-Angaben einstimmig:
“Der Bericht des Ältestenrates und die Erläuterungen von Mitgliedern des Ältestenrates zeigen, dass Arbeitsweise und -form dysfunktional sind.”