Im Dezember des Vorjahres sah sich die AfD-Vorsitzende Alice Weidel mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sogenannte Plagiatsjäger in einem Gutachten in der Doktorarbeit Weidels mehrere Verdachtsstellen aufgelistet hätten.Ausschlaggebend war zu diesem Zeitpunkt eine diesbezügliche mediale Kampagne der Süddeutschen Zeitung (SZ). Nun heißt es bei der SZ: “Plagiatsprüfung: Weidel behält Doktortitel”. Die ARD–Tagesschauredaktion widmete dem Ereignis am 15. Dezember 2023 in der medienwirksamen Hauptausgabe um 20:00 Uhr einen Beitrag. Eine tagesaktuelle themenbezogene Information am 25. Januar, dem Tag breiter Berichterstattung zum Ergebnis, blieb diesmal jedoch aus:
. @tagesschau Sie hatten in der 20-Uhr-Ausgabe am 15.12.2023 über den Plagiatsvorwurf gegen Weidel berichtet.Warum haben Sie in der 20-Uhr-Ausgabe am 25.01.2024 nicht über das Untersuchungsergebnis der Universität Bayreuth berichtet (Weidel hat nicht plagiiert) ? pic.twitter.com/aVHZ5sKKwQ
— _horizont_ (@hori_____zont) January 26, 2024
Der auslösende SZ-Artikel aus dem Vorjahr informierte einleitend zu den Hintergründen der unterstellten Verdachtsmomente gegen die AfD-Politikerin:
“Sie haben ein Gutachten zu Weidels Arbeit erstellt und dieses bei ihrer Hochschule, der Universität Bayreuth, eingereicht. Das Gutachten liegt der Süddeutschen Zeitung vor. ‘Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente. Hier besteht ein Plagiatsverdacht’, sagte der federführende Autor der SZ.”