Algerien hat am Mittwoch damit gedroht, die Gaslieferungen nach Spanien aufgrund möglicher Vertragsbrüche einzustellen, wie die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Das nordafrikanische Land mahnte, dass Madrid algerisches Gas nicht an andere Staaten als im Kaufvertrag angegeben weiterleiten dürfe.
Ein solcher Schritt seitens Spaniens werde Algerien als Vertragsbruch werten, der zur Aufhebung des Vertrages zwischen dem algerischen Energie-Staatskonzern Sonatrach und dessen spanischem Kunden führen werde, erklärte Algeriens Energieministerium in einer Pressemitteilung.
Nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Algerien und Marokko wird die Erdgaspipeline “Maghreb-Europa”, die von Algerien über Marokko nach Spanien führt und über eine Kapazität von 12 Milliarden Kubikmetern verfügt, seit Oktober nicht mehr betrieben. Spaniens Energieminister hatte erklärt, dass Madrid per Schiff Erdgas an Marokko liefern wolle, betonte jedoch, dass dabei kein algerisches Gas zum Einsatz kommen werde.