Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hat sich dafür ausgesprochen, die Bürger über einen möglichen Austritt der Bundesrepublik Deutschland entscheiden zu lassen. Der britischen Zeitung Financial Times (FT) sagte Weidel unter Verweis auf den Brexit:
“Es ist ein Modell für Deutschland, dass man souveräne Entscheidungen wie diese treffen kann.”
Der Brexit, als der Austritt Großbritannien aus der EU, sei “verdammt richtig” gewesen, so Weidel. Eine AfD-Regierung unter Führung der AfD werde den Versuch unternehmen, die EU zu reformieren und ihr Demokratiedefizit zu beseitigen – unter anderem durch die Beschneidung der Befugnisse der EU-Kommission, die die Politikerin als “nichtgewählte Exekutive” bezeichnete. Weidel weiter:
“Aber wenn eine Reform nicht möglich ist, wenn es uns nicht gelingt, die Souveränität der EU-Mitgliedstaaten wiederherzustellen, sollten wir das Volk entscheiden lassen, so wie es Großbritannien getan hat. Und wir könnten ein Referendum über den ‘Dexit’ abhalten – einen deutschen Austritt aus der EU.”
Die FT selbst bezeichnete die Idee eines deutschen EU-Austritts als großen Tabubruch. Die Mainstreamparteien seien entschieden pro-EU, auch eine große Mehrheit der Bürger spräche sich in Umfragen für einen Verbleib in der Europäischen Union aus.