Die Resolution, die mit 221:212 Stimmen in einer Abstimmung im Kapitol angenommen wurde, weist drei Ausschüsse des Repräsentantenhauses an, die bereits laufenden Ermittlungen fortzusetzen. Diese hatten bisher jedoch noch keine stichhaltigen Beweise für die Behauptungen der Republikaner erbracht, dass der amtierende US-Präsident direkt an den Auslandsgeschäften seines Sohnes beteiligt war und davon profitiert hat. Hunter Biden äußerte sich gestern überraschend in Washington vor Journalisten zu den Vorwürfen gegen seine Person und seinen Vater.
Das Weiße Haus hat drei Monate, nachdem die Republikaner informell mit der Untersuchung begonnen haben, regelmäßig die Anträge des Kongresses angefochten. Argumentativ lautete der Hauptvorwurf, die US-Verfassung verlange, dass das gesamte Repräsentantenhaus eine Untersuchung zur Amtsenthebung genehmigen müsse, bevor ein Ausschuss ein Zwangsverfahren im Rahmen der Amtsenthebungsbefugnis einleiten könne. Die sogenannte Impeachment-Untersuchung wurde nun am Mittwochabend trotz der Vorwürfe der Demokraten verabschiedet.
Im Mittelpunkt der massiven Vorwürfe stehen undurchsichtige frühere Geschäftsbeziehungen des Präsidentensohns Hunter Biden sowie gemutmaßte Vorwürfe der bewussten Korruption zugunsten der Biden-Familie. Die Republikaner im Repräsentantenhaus behaupten, dass Biden und seine Familie von Handlungen profitierten, als Joe Biden von 2009 bis 2017 als Vizepräsident von Präsident Barack Obama fungierte. Dabei soll er in diesem Zeitraum auch aktiv auf die geschäftlichen Unternehmungen seines Sohnes in der Ukraine und in China eingewirkt haben. So konnten mittlerweile Beweise gefunden werden, dass Biden junior Kunden in dem Glauben ließ, er könne ihnen Zugang zum Büro des Vizepräsidenten verschaffen.