Der Leipziger CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Lehmann fordert die Ausweisung des ukrainischen Botschafters Andrei Melnyk, der unter anderem bereits den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz als “beleidigte Leberwurst” bezeichnet hatte. Am Montag schrieb Lehmann auf Instagram:
“Ich bin es leid, dass sich Botschafter Melnyk ständig über Deutschland beschwert, Politiker auslädt und teilweise beleidigt. Das Fass ist übergelaufen!”
Er fügte hinzu, dass Andrei Melnyk ausgewiesen gehöre und daher rasch zur Persona non grata erklärt werden solle, damit er Deutschland baldmöglichst verlasse. Der Hintergrund für diese Reaktion ist, dass Melnyk am Wochenende den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) von einem Ukraine-Besuch ausgeladen hatte. Zur Begründung schrieb Melnyk auf Twitter:
“Mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des Krieges spielen Sie in Putins Hände und befeuern Russlands Aggression.”
Nacht ooch Herr @MPKretschmer, mit Ihrer absurden Rhetorik über das Einfrieren des 🇷🇺Krieges spielen Sie in Putins Hände & befeuern Russlands Aggression. Ich habe Sie in die Ukraine eingeladen. Diese Einladung ist annulliert. Sie sind UNERWÜNSCHT. Punkt https://t.co/hPErO9rCNWpic.twitter.com/CrAKUKF9G7
— Andrij Melnyk (@MelnykAndrij) August 27, 2022
Kretschmer hatte zuvor erneut gefordert, den Krieg “einzufrieren”. Lehmann ist der Ansicht, dass sich ein solches Verhalten für einen Diplomaten nicht gehöre. Der CDU-Politiker schrieb weiter, dass aus seiner Sicht Deutschland sehr viel für die Ukraine tue – sei es humanitäre, wirtschaftliche oder militärische Hilfe. Lehmann bemerkte:
“Das sollte auch von Botschafter Melnyk anerkannt werden, statt beleidigt auf einen Ministerpräsidenten zu sein, der eine differenzierte Sicht auf den Krieg und seinen Ausgang hat.”