Das Landgericht Hamburg hat dem Opfer eines antisemitisch motivierten Angriffs ein ungewöhnlich hohes Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Euro zugesprochen, berichtet die Hamburger Morgenpost. Zusätzlich muss der Täter auf diese Summe fünf Prozent Zinsen seit der Tat bezahlen.
Der Vorfall hatte sich am 18. September 2021 in der Hamburger Mönckebergstraße ereignet. Die Teilnehmer einer regelmäßig stattfindenden Mahnwache für eine Solidarität mit Israel wurden von zwei jungen Passanten mit Parolen wie “Free Palästina”, “Sch**ß Israel” und “Sch**ß Juden” angeschrien. Das Opfer, ein damals 60-jähriger jüdischer Mann, versuchte die Jugendlichen zur Rede zu stellen, worauf ihn der ältere der beiden Männer brutal zusammenschlug. Dabei erlitt das Opfer einen Nasen- und Jochbeinbruch und erblindete auf dem rechten Auge.