Quelle: AFP © HATIM KAGHAT Die Polizei am Ort der Schießerei in Brüssel am 16. Oktober 2023
Am Montagabend ist es im Zentrum von Brüssel zu einer tödlichen Attacke gekommen. Gegen 19:15 Uhr (Ortszeit) soll ein Mann mit einem Sturmgewehr um sich geschossen haben. Zwei Menschen kamen vor Ort ums Leben, eine weitere Person wurde schwer verletzt. Daraufhin floh der Täter mit einem Roller, die Fahndung nach dem Mann ist im Gange.
Ein Toter bei Messerattacke an französischer Schule
Nach Angaben belgischer Medien stürmte der Schütze, bewaffnet mit einer Maschinenpistole in die Eingangshalle eines Gebäudes und schoss wiederholt aus kurzer Distanz auf Menschen. Mehrere Personen flohen in ein Mehrfamilienhaus. Der Mann folgte ihnen und eröffnete erneut das Feuer. Ein Opfer, das versuchte, ins Freie zu fliehen, stürzte dabei. Anschließend entfernte sich der Schütze, kehrte jedoch zurück und schoss noch einmal auf das Opfer, das bereits am Boden lag.
Die Identität des Täters wird derzeit noch ermittelt. Videoaufnahmen, die in den sozialen Netzwerken zirkulieren, zeigen einen Unbekannten in einer orangefarbenen Jacke mit einem weißen Helm.
Bei den beiden Todesopfern handelt es sich um Fußballfans aus Schweden. Es sei nach polizeilichen Angaben bereits bekannt, dass sie Trikots der schwedischen Fußballnationalmannschaft getragen haben sollen. Am Montagabend spielen die Nationalmannschaften von Belgien und Schweden gegeneinander in Brüssel. Ob ein Zusammenhang zwischen der Schießerei und dem Fußballspiel besteht, ist derzeit unklar. Während die Fahndungsmaßnahmen weitergehen, wurden die Sicherheitsvorkehrungen um das König-Baudouin-Stadion, in dem das Fußballspiel läuft, noch erhöht.
Laut dem Schweizer Portal 20 minuten meldete die Zeitung Sudinfo , dass der mutmaßliche Täter nach seiner Tat eine Videobotschaft auf Facebook veröffentlicht habe, in der er sich als Mitglied der Terrororganisation IS beschrieben und mitgeteilt habe, dass er “zwei [anderen Quellen zufolge: “drei”] Ungläubige” ermordet habe. Das Portal zitiert die Polizeisprecherin Ilse Vande Keere, wonach die Polizisten kurz nach den Schüssen am Tatort gewesen seien und die betroffenen Straßenzüge im Stadtzentrum abgeriegelt hätten.
Unterdessen wurde die Terrorwarnstufe in Brüssel auf vier, die höchste Stufe, erhöht.
Das Fußballspiel Belgien–Schweden wurde wegen des Anschlags abgebrochen.
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