Das dänische Außenministerium hat den UN-Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in einem gemeinsamen Schreiben mit Deutschland und Schweden über den Stand der laufenden Ermittlungen zu den Explosionen an den deutsch-russischen Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 informiert. Das Schreiben und sein Anhang soll als offizielles Dokument des Sicherheitsrats im Zusammenhang mit der Sitzung am Dienstag unter dem Punkt “Bedrohungen des internationalen Friedens und der Sicherheit” behandelt werden. Für Deutschland unterschrieb die Ständige Vertreterin bei den Vereinten Nationen Antje Leendertse.
Eingehend wird in dem Schreiben auf die Unabhängigkeit von politischer Einflussnahme hingewiesen und dass keine der Untersuchungen abgeschlossen sei. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es zudem noch nicht möglich zu sagen, wann sie abgeschlossen sein würden. Die Art der Sabotageakte sei beispiellos und die Ermittlungen seien daher komplex. Die Behörden Dänemarks, Deutschlands und Schwedens stünden in ständigem Dialog über die technischen Aspekte ihrer Ermittlungen, den sie fortsetzen würden.
Laut dem Schreiben hätten die Polizei von Kopenhagen und der dänische Sicherheits- und Nachrichtendienst im Oktober 2022 eine gemeinsame Ermittlungsgruppe eingerichtet, um zu den Explosionen an Nord Stream 1 und 2 zu ermitteln. Voruntersuchungen hätten bestätigt, dass die Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 durch starke Explosionen erheblich beschädigt worden seien.