Das letzte Mal, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Schlagzeilen machte, war, als er sich zusammen mit Innenministerin Nancy Faeser (ebenfalls SPD) und dem ehemaligen Boxweltmeister und derzeitigen Oberbürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew sichtlich vergnügt und mit Hochprozentigem in der Hand auf dem Balkon der deutschen Botschaft ablichten ließ – mitten im Krieg.
Nun sorgt er für neue Schlagzeilen: In der heutigen Ausgabe der Bild am Sonntag (BamS) ist ein Interview mit Heil abgedruckt, in dem dieser ein großangelegtes Programm ankündigt, mit dem er mehr Zuwanderer nach Deutschland holen will – Fachkräfte, wie er sagt. Angeblich würden allein dem Handwerk 250.000 Fachkräfte fehlen, 20.000 Ausbildungsplätze blieben pro Jahr unbesetzt.
Um dem entgegenzuwirken, kündigte Heil an:
“Wir brauchen auch mehr Einwanderung. Dafür wird die Ampel im Herbst ein modernes Einwanderungsgesetz vorlegen.”
Bisher konnten hoch qualifizierte Arbeitnehmer nach Deutschland einreisen und sich hier niederlassen, wenn sie bereits einen Arbeitsvertrag oder eine verbindliche Zusage eines Arbeitgebers vorlegen konnten und die Bundesagentur für Arbeit bescheinigte, dass für die betreffende Stelle keine inländischen Interessenten vergleichbarer Qualifikation vermittelt werden können.