Zum 82. Jahrestag des Beginns des Großen Vaterländischen Krieges hat der Föderale Sicherheitsdienst Russlands Aussagen von Ferdinand Schörner veröffentlicht. Die Archivdokumente, geschrieben von Hitlers letztem Generalfeldmarschall selbst, erzählen über die Vorbereitungen zum Überfall des Dritten Reichs auf die Sowjetunion.
Schörner berichtete über ein Gespräch mit Heinrich Himmler, das bereits nach der Unterzeichnung des Molotow-Ribbentrop-Pakts im Jahr 1939 stattfand. Der Reichsführer der SS erklärte, dass der Nichtangriffsvertrag von Anfang an mit der klaren Absicht geschlossen war, ihn nicht zu erfüllen. Schörner, damals noch der Kommandeur eines Regiments, war über diese Offenbarung äußerst erstaunt. Ihm zufolge empfanden Volk und Armee den Vertrag mit Russland als aufrichtig und begrüßten ihn als großen politischen Erfolg. Das Dokument sorgte damals für eine allgemeine Hochstimmung und die Überzeugung, dass Adolf Hitler sein größtes politisches Werk vollbracht hatte. Dass es “ein bewusster Betrug” und “eine zeitlich bedingte taktische Maßnahme” war, konnte niemand ahnen.