Die argentinische Provinz Tierra del Fuego hat entschieden, an diesem Mittwoch die Öl- und Gasproduktion für 24 Stunden stillzulegen. Somit schloss sich die südlichste Region des Landes dem Streik von fünf weiteren Provinzen in Patagonien – Chubut, Santa Cruz, Río Negro, La Pampa und Neuquén – an, nachdem die Regierung in Buenos Aries ihre monatlichen Ausgaben für Chubut beschnitten hatte, um ein Nulldefizit zu erreichen.
Gustavo Melella, der Gouverneur von Tierra del Fuego, kündigte diese Solidaritätsgeste für seinen Kollegen in Chubut, Ignacio Torres, am Montag an. Das örtliche Nachrichtenportal La Opinión Austral zitierte den Politiker in Bezug auf den Streik mit den Worten:
“Alle patagonischen Provinzen werden sich daran beteiligen, aber wir erwarten auch, dass bis zum Mittwoch ein Dialogweg gefunden wird. Ich bitte die Nationalregierung, den Ball ein bisschen ruhen zu lassen und die Gemüter zu besänftigen.”
Der Gouverneur von Tierra del Fuego kritisierte Präsident Javier Milei scharf für seinen konfrontativen Kurs gegen die Provinzen und für die Kürzung der Gelder für örtliche Ausgaben etwa in den Bereichen Bildung und Verkehrswesen. Was jetzt rund um die Provinz Chubut geschehe, treffe ihre Einwohner. Somit werde der gesamten Provinz Schach angesagt – und nicht nur dem Gouverneur.
“Für wen auch immer wir gestimmt hatten, wir wollten ein friedliches Argentinien und kein Argentinien mit Konfrontationen und Provokationen.”