Nein, das ist kein Witz. Und auch die russischen Prankster “Lexus” und “Wowan” haben ihre Hände und Telefone diesmal nicht im Spiel. Die Stanford University hat diese Woche einen Leitfaden gegen “schädliche” Sprache veröffentlicht, die sie aus ihren Online-Angeboten entfernen möchte.
Der Sprachleitfaden, der am Montag veröffentlicht wurde, zielt darauf ab, “viele Formen schädlicher Sprache, einschließlich rassistischer, gewalttätiger und voreingenommener Sprache in Stanford zu beseitigen”. Das im Mai gestartete Projekt, das als “Elimination of Harmful Language Initiative” (EHLI) bekannt ist, listet die verbotenen Begriffe in zehn Kategorien auf, darunter “Rassismus”, “Homophobie” und “Behindertenfeindlichkeit”.
In einem Abschnitt mit dem Titel “Unpräzise Sprache” rät der Leitfaden den Lesern, den Begriff “Amerikaner” durch “US-Bürger” zu ersetzen:
“[‘Amerikaner’] bezieht sich oft nur auf Menschen aus den Vereinigten Staaten und suggeriert damit, dass die USA das wichtigste Land auf dem amerikanischen Kontinent sind”, heißt es in der Begründung des Pakets, das darauf hinweist, dass die Region tatsächlich 42 Länder zwischen Nord- und Südamerika umfasst.
Zu den weiteren unerwünschten Begriffen gehören “Einwanderer”, der durch “Person, die zugewandert ist”, oder “Nicht-Staatsbürger” ersetzt werden sollte. Begründet wird das damit, dass Menschen “nicht anhand einzelner Merkmale bezeichnet werden” sollten. “Sprechstunden” soll durch “offene Sprechstunden” ersetzt werden, “um Menschen mit Behinderungen einzubeziehen”. Auch vor der gebräuchlichen Formulierung “ein totes Pferd schlagen” wird gewarnt, “da sie Gewalt gegen Tiere normalisiert”.