Das Thema der Revision der Staatsgrenzen wird für die polnische Regierung im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise immer akuter. Dies geht aus der Erklärung des Chefs des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergei Naryschkin hervor. TASS zitiert die Erklärung wörtlich:
“Nach den Informationen, die der Auslandsgeheimdienst erhalten hat, wird das Thema der geopolitischen Neuverteilung, einschließlich der Revision der Staatsgrenzen, für die polnische Regierung angesichts der ukrainischen Krise immer akuter.”
Dem Dokument zufolge spiegelt sich die antideutsche Stimmung in Polen in der Militärplanung des Landes ebenso wie in den Bestrebungen wider, die westlichen Gebiete der Ukraine zu erobern. Des Weiteren wachse in Polen die Sorge über mögliche revanchistische Ansprüche Berlins in Bezug auf ehemalige deutsche Gebiete, die die als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs an Polen übertragen worden waren. So verwandelte sich das heutige Polen in einen Staat aus der Zeit von Józef Piłsudski, als Warschau dann mit all seinen Nachbarn im Konflikt gestanden und nach territorialer Expansion gestrebt habe. “Das war das Polen, das Winston Churchill am Vorabend des Zweiten Weltkriegs als ‘die Hyäne Europas’ bezeichnete”, heißt es in der Erklärung.