Der Schriftsteller Martin Walser ist laut Medienberichten in der Nacht zum Freitag gestorben. Walser wurde 96 Jahre alt. Er zählte zu den profiliertesten, aber auch streitbarsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Für seinen Debütroman “Ehen in Philippsburg” erhielt Martin Walser bereits 1957 den Hermann-Hesse-Preis.
Über 60 Jahre lang schuf er ein außerordentlich umfangreiches Werk. In seinen Büchern “erforschte er das Alltagsbewusstsein der Gesellschaft mit einfühlsamer Ironie und satirischem Blick”, wie der Spiegel schreibt.
Martin Walser kam 1927 als Sohn eines katholischen Gastwirts im bayerischen Wasserburg zur Welt. Bereits mit zwölf Jahren schrieb er erste Gedichte, nach 1945 studierte er unter anderem Literaturwissenschaft. Seinen ersten Erzählband “Ein Flugzeug über dem Haus” veröffentlichte er 1955, den ersten Roman “Ehen in Philippsburg” 1957.