Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befindet sich mit einem größeren Tross von Journalisten und persönlicher Entourage auf einem Rundtrip nach Australien, Neuseeland und Fidschi – so der ursprüngliche Plan. Nach einem gestrigen planmäßigen Zwischenstopp in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, dynamisierte sich jedoch eine außenpolitische Katastrophe.
Ein erster Versuch des Airbus A340 der Flugbereitschaft der Bundeswehr, die Berliner Truppe zum nächsten Reisepunkt in Australien zu befördern, scheiterte aufgrund technischer Irritationen an den Landeklappen. Der zweite Versuch, nach vermeintlicher Behebung der Probleme, endete nach 15 Minuten – trotz eines vorherigen, erfolgreichen Testflugs. Dann wurde die gesamte Reise durch das Auswärtige Amt komplett abgesagt.
Das Hamburger Nachrichtenmagazin Spiegel gilt der amtierenden Bundesregierung als vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner, konnte daher durch anwesende Mitarbeiter im Regierungsflieger aus erster Hand berichten. So stellt der Artikel resümierend für die peinliche Situation fest:
“Der erneute Abbruch eines Fluges ist nicht nur technisch ein Rätsel – er schadet auch dem Ansehen der Bundesrepublik.”
Der eingeplante und nun unbrauchbare Airbus sei 23 Jahre alt. Eine weitere Detailinformation im Artikel lautet:
“Im nächsten Monat hätte das Flugzeug ohnehin ausgemustert werden sollen. Annalena Baerbock war wohl die letzte Politikerin, die den Airbus benutzte.”
Nach Beendigung eines erneuten Testflugs am gestrigen Abend wurde demnach Baerbock umgehend informiert. So heißt es im Spiegel-Artikel:
“Baerbock saß gerade mit den mitreisenden Journalistinnen und Journalisten in einem libanesischen Restaurant und sprach auch über die Erfahrungen, die sie seit ihrem Amtsantritt mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr gemacht hat.”
Aus den sogenannten “Hintergrundgesprächen” dürfte eigentlich “nicht zitiert werden”, jedoch wollte der Spiegel-Mitarbeiter zumindest verraten, “die nochmalige Entscheidung für die Luftwaffe hat sich die Grünenpolitikerin nicht leicht gemacht”. So wären zuvor bereits reservierte Linientickets für die Außenministerin und ihre Delegation von Abu Dhabi nach Sydney storniert worden. Weiter heißt es:
“Mit Etihad Airways, der Staatsairline des Emirats, wäre sie sogar früher in Sydney angekommen als mit der Bundeswehrmaschine, die nach dem Testflug erst noch aufgetankt werden musste.”