Im Rahmen erwünschter und beabsichtigter Mediendarstellungen hatte die Spitzenmeldung des 25. Februar gelautet, Außenministerin Annalena Baerbock habe den Besuch “eines Wasserwerks” in der südukrainischen Stadt Nikolajew “wegen einer russischen Aufklärungsdrohne vorzeitig abbrechen” müssen. So das damalige offizielle Statement durch einen Sprecher des Auswärtigen Amts, getätigt “am Rande der Reise der Grünen-Politikerin”. Die Delegationsmitglieder seien zuvor aufgefordert worden, “rasch in die gepanzerten Fahrzeuge von Baerbocks Kolonne zurückzukehren”. Die deutsche Presselandschaft hatte dazu mehrheitlich das obige Artikelbild präsentiert. In der ARD-Talksendung Carmen Miosga vom 10. März erklärte nun Baerbock die genauen, also tatsächlichen Details zum “Fotoshooting”.
Vorab: Ja, es gab die Situation mit einer Drohne, aber alles der Reihe nach. Am 25. Februar befand sich die Außenministerin in Begleitung von Mitarbeitern und ausgesuchten Medienvertretern in Nikolajew, einer Hafenstadt in der Nähe von Odessa. Die Recherche ergibt mit entsprechenden Suchbegriffen unterschiedlichste Motive zum “Ereignis”, davon diverse annähernd plakativ, fast arrangiert. Die Bildagentur Globallookpress Fotos stellt exemplarisch insgesamt 29 unterschiedliche Motive zur Verfügung: