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Baerbock will im UNO-Menschenrechtsrat gegen Teheran vorgehen

Baerbock will im UNO-Menschenrechtsrat gegen Teheran vorgehen

Quelle: www.globallookpress.com © Thomas Koehler/PHOTOTHEKAnnalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) auf der Sondersitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen zur Menschenrechtslage in der Islamischen Republik Iran. Baerbock hält hier ein Buch mit dem UN-Zivilpakt (Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte) hoch.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) will angesichts des Vorgehens der iranischen Regierung gegen die Proteste im Land den Druck auf Teheran erhöhen. Am Donnerstag wollte sie daher persönlich im UNO-Menschenrechtsrat sprechen. Auf Antrag Deutschlands und Islands soll der Rat am Nachmittag über eine Resolution abstimmen, die eine unabhängige Untersuchung der Lage im Iran durch UN-Experten fordert. Dieser Antrag soll von etwa 50 Ländern unterstützt werden.

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Baerbock will für eine Resolution werben, über die am Nachmittag abgestimmt wird. In dem Entwurf wird ein gewalttätiges Vorgehen verurteilt und die Regierung in Teheran dazu aufgerufen, die Menschenrechte insbesondere der Frauen zu schützen. Zudem sollen Untersuchungen der Lage im Iran durch UN-Experten stattfinden. Baerbock sagte, die Experten müssten Beweise sammeln, die später im Falle von etwaigen Gerichtsverhandlungen Bestand hätten.

Eine Vertreterin der iranischen Regierung kritisierte die westlichen Staaten als arrogante Heuchler, und nannte Deutschland dabei mehrmals namentlich. Chadidscheh Karimi, die stellvertretende Vizepräsidentin für Frauen und Familienangelegenheiten, sagte, diese Länder verletzten die Menschenrechte der Iranerinnen und Iraner durch die Sanktionen, die viele Menschenleben kosteten. Sie hätten daher keine moralische Glaubwürdigkeit. Zudem versuchten ausländische Mächte, das Land zu destabilisieren. Frauen hätten im Iran gleiche Chancen in allen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens.

Baerbock hingegen betonte, die Menschenrechte ließen keinen Spielraum für Interpretationen. Der Iran versucht sich nun gegen das Vorgehen Deutschlands zu wehren und will Mitgliedsländer des Menschenrechtsrates zur Ablehnung der Resolution bewegen. Am Mittwoch sagte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich mischten sich in die internen Angelegenheiten Irans ein. Nach dem dramatischen Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini im September in Polizeigewahrsam kam es in dem Land zu Demonstrationen und Protesten, die nach kurzer Zeit in Unruhen umschlugen.

(rt/dpa)

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