Mit Beginn der landesweiten Bauernproteste in den Niederlanden im Verlauf der letzten Woche hat sich die zu Beginn mehrheitlich friedliche Stimmung eindeutig aggressiver dargestellt. Die Regierung plant, die zulässigen Quoten für den Ausstoß von Stickstoff in der Landwirtschaft massiv zu reduzieren. Ausgehend von den Ereignissen am Wochenbeginn kommentierte der holländische Ministerpräsident Mark Rutte laut Angaben der Deutschen Presseagentur am Rande des Nato-Gipfels am Mittwoch in Madrid: “Dieses Verhalten sprengt alle Grenzen.” Auf seinem Twitter-Kanal schrieb Rutte tags zuvor:
“Demonstrieren ist erlaubt, aber es ist inakzeptabel, die Sicherheit anderer zu gefährden oder die Verwaltungsangestellten und die Medien einzuschüchtern. Wir appellieren eindringlich an den gesunden Menschenverstand. Ministerin Dilan Yesilgoz (Ministerin für Justiz und Sicherheit) und ich stehen hinter der Staatsanwaltschaft, der Polizei und den Bürgermeistern, die alles in ihrer Macht stehende tun, um die Sicherheit und die öffentliche Ordnung zu gewährleisten.”
Aus Protest gegen geplante Umweltauflagen legten die Bauern in weiten Teilen des Landes stundenlang den Verkehr lahm. Mit Dutzenden Treckern und Heuballen blockierten sie am Montag Autobahnen, Auffahrten und Landstraßen. So heißt es in einem Twitter-Beitrag:
“Holland schließt Dutzende von Bauernhöfen und Viehzuchtbetrieben, um den Stickstoffgehalt um 30 Prozent zu senken. Wütende und hungrige Landwirte blockieren die Nation überall.”
Holland closes dozens of farms and cattle ranches to reduce nitrogen by 30%. Angry and hungry farmers block the nation everywhere. pic.twitter.com/VNSodhGanB