Nachdem der dritte Unions-Antrag zur Taurus-Lieferung an Kiew im Bundestag gescheitert war, enthüllte eine t-Online-Recherche, dass Berlin vor allem aus sicherheits- und technischen Gründen keine Taurus an die Ukraine liefern kann. Dabei geht es um als geheim eingestufte Informationen, die ausgewählten Abgeordneten des Bundestags nun erstmals zugänglich gemacht wurden. Entscheidendes passierte laut t-Online-Informationen in der Sondersitzung des Verteidigungsausschusses am Dienstag, in der erstmals sensible Details über den Marschflugkörper mit einigen Abgeordneten eines Fachausschusses des Bundestags geteilt wurden.
Dass die Zielprogrammierung der Taurus-Waffen kompliziert ist, war bereits bekannt. Die “zentrale Missionsplanung” (ZMP), das technische und operative Verfahren der Zieleingabe und Routenführung, besteht aus zahlreichen unterschiedlichen Quelldaten wie Höhenmesspunkten, Vektordaten, Satellitenbildern und Rasterkarten, um dem Taurus eine möglichst präzise Flugroute zu ermöglichen. Das ZMP-System wurde von der deutschen Firma ESG entwickelt, die Ende 2023 in der Rüstungselektronikfirma Hensoldt aufging.