Henning Jeschke, Mitglied der Aktivistengruppe “Letzte Generation”, musste sich ursprünglich erneut wegen der Teilnahme an Protestaktionen mit dem Vorwurf von Nötigungen vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin verantworten. Diesen Termin nutzte Jeschke dann jedoch als offenbar durchgeplante Protestaktion, um die erwünschte Aufmerksamkeit als reine Werbeveranstaltung für die Gruppierung, weniger für das Thema ihres “Anliegens”, zu missbrauchen.
Kurz nach Beginn der Verhandlung und den Ausführungen des Richters ergriff der Aktivist das Wort, während er gleichzeitig begann, diese seine Unterbrechung dabei auch noch live zu streamen. Ein Artikel auf der Webseite von “Letzte Generation” schreibt dazu erläuternd:
“Zehn Minuten nach Beginn unterbrach er (Jeschke) den zweiten Verhandlungstag seines bisher sechsten Gerichtsverfahrens, in dem ihm unter anderem Widerstand während mehrerer friedlicher Straßenblockaden vorgeworfen wird.”
Gericht: Wir müssen über den Klimanotstand sprechen https://t.co/PWqtcsXGcq
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) February 23, 2023
Nicht nur, dass der Angeklagte den Richter unterbrach: zugleich klebte er sich dabei mit einer Hand an den für ihn vorgesehenen Tisch im Gerichtssaal. Während Jeschke die mittlerweile hinreichend bekannten Untergangsszenarien für den Erdball umschrieb, verließ der Richter den Saal und alarmierte Justizbedienstete. Ein Polizeibeamter unterstützte dann einen Gerichtsmitarbeiter dabei, die weitere Live-Übertragung per Smartphone aus dem Gerichtssaal zu unterbinden.