In Berlin gibt es aktuell fast 32.000 Plätze in Flüchtlingsunterkünften. Sie sind nahezu komplett belegt, sodass Bedarf für zusätzliche Flüchtlingsunterkünfte in der Hauptstadt besteht. Das erklärte Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Die Linke) am Dienstag in der Landespressekonferenz nach einer Senatssitzung. Nach ihren Worten werden 10.000 zusätzliche Plätze in Flüchtlingsunterkünften in Berlin benötigt. Sie plädiere deshalb für eine “Bau-Offensive im Bereich der modularen Unterkünfte für Flüchtlinge” und “empfehle der zukünftigen Koalition, über die CDU und SPD ab Donnerstag verhandeln”, dieses Projekt “mit Hochdruck” anzugehen und hier alle Bezirke in die Pflicht zu nehmen.
🔴 Jetzt live – die Landespressekonferenz nach der Sitzung des Senats mit Sozialsenatorin @katjakipping (@SenIAS_Berlin):https://t.co/YHwWZ9Qsxu
— Senatskanzlei Berlin (@RegBerlin) March 7, 2023
Nach aktuellen Daten der Berliner Sozialverwaltung wurden im Dezember 2022 allein in Berlin 3.180 neu hinzukommende Asylsuchende registriert. Im Januar und Februar seien die Zahlen etwas zurückgegangen, lägen aber weiterhin höher als ein Jahr zuvor. Nicht mitgezählt sind in diesen Zahlen die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Ihre Zahl belaufe sich aktuell auf täglich 300 Neuankömmlinge. Auch wenn ein Teil der Ukrainer später in andere Bundesländer weiterreise, wurden im Januar und Februar jeweils 2.200 von ihnen ein Wohnsitz in der Bundeshauptstadt zugewiesen. Jeder Fünfte der Ukrainer müsse in den Asylunterkünften Berlins untergebracht werden. Ein erheblicher Teil werde auch in Hotels und Pensionen untergebracht, was für das Land im Sommer schwer zu stemmen sein werde, wenn “die Hotelpreise saisonbedingt anziehen”.