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Großbritannien weist Russlands Militärattaché aus – als Maßnahme gegen Beschaffung von Geheimdaten

Großbritannien weist Russlands Militärattaché aus – als Maßnahme gegen Beschaffung von Geheimdaten

Quelle: AFP © JUSTIN TALLISArchivbild: Das Einfahrtstor zur russischen Botschaft in London am 15. März 2018

Das britische Außenministerium in London hat am Mittwoch den russischen Botschafter  Andrei Kelin einbestellt. Als Begründung wurden angebliche Cyberattacken aus Russlands und Operationen zur Beschaffung von nachrichtendienstlichen Daten in Großbritannien genannt. Solche Handlungen seien unzulässig, hieß es in der entsprechenden Erklärung des Außenamts. Im Zusammenhang mit diesen Anschuldigungen wurde die russische Seite offiziell über Strafmaßnahmen informiert, die der britische Innenminister James Cleverly kurz zuvor bereits im Parlament angekündigt hatte.

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So verweist Großbritannien den russischen Militärattaché des Landes. Außerdem wird einigen Immobilien, die Russland in Großbritannien besitzt, der diplomatische Status entzogen. Explizit geht es um die Villa Seacox Heath in der Grafschaft East Sussex sowie um die Vertretung des russischen Militärattachés und ein Gebäude der russischen Handelsvertretung in Highgate im Norden Londons. Cleverly zufolge habe Russland diese Gebäude angeblich zu Aufklärungszwecken missbraucht. Darüber hinaus führt das Vereinigte Königreich zusätzliche Visarestriktionen für Diplomaten aus Russland ein, die unter anderem die Aufenthaltsfrist betreffen werden.

Das Außenministerium in Moskau reagierte umgehend auf die zunächst einseitig verhängten Strafmaßahmen. Die Sprecherin der diplomatischen Behörden kündigte eine adäquate Antwort an.

Der diplomatische Eklat folgte kurz nach der in den Medien stark beachteten Äußerung des britischen Außenministers David Cameron, wonach es Großbritannien der Ukraine überlassen wolle, wogegen sie die aus dem Vereinigten Königreich gelieferten Waffen einsetze. Die Worte Camerons, wonach ukrainische Angriffe mit britischen Waffen sogar auf das russische Territorium angeblich rechtmäßig seien, bezeichnete Sacharowa als “etwas absolut Irrsinniges”.

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