“Putins Rede voller Hass” ist die Überschrift über einem Beitrag des stellvertretenden Bild-Chefredakteurs Paul Ronzheimer, in dem er eine weitere Eskalation des Ukraine-Konflikts fordert.
Ronzheimer bespricht in seinem Kommentar die Rede Putins anlässlich der Zeremonie zur Eingliederung der vier neuen Subjekte Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje in die Russische Föderation. Zuvor hatten sich die Bürger der Territorien in Referenden mehrheitlich für einen Beitritt entschieden. Ronzheimer verschweigt dies seinen Lesern. Er verschweigt damit auch den Grund für die demokratisch legitimierte Entscheidung. Die Region wird durch das Kiewer Regime mit vom Westen gelieferten Waffen kontinuierlich angegriffen. Es gibt täglich Tote zu beklagen. Der Wunsch nach Abspaltung ist vor diesem Hintergrund verständlich. Ronzheimer unterschlägt die Nennung der Informationen aus genau diesem Grund. Bloß kein Verständnis.
Es sei ein wirrer Vortrag gewesen, den Putin gehalten hat, meint Ronzheimer. Wer sich die Rede angehört hat, wird dem kaum zustimmen können. Putin war wie immer klar und auf den Punkt. Nicht so für den Boulevard-Journalisten Ronzheimer. Dieser führt aus:
“Es war ein wirrer Vortrag mit Lügen, Unterstellungen und Beschuldigungen, der darin gipfelte, dass Putin den USA vorwarf, Nazi-Deutschland bombardiert zu haben.”
Es liegt nicht an mangelnden Russischkenntnissen, dass Ronzheimer seine Leser absichtlich in die Irre führt, denn die Rede Putins wurde auch in deutscher Übersetzung übertragen.