© YURIY DYACHYSHYN Archivbild: Ein Friedhof für ukrainische Soldaten
Der kommissarische Leiter des Militärkommissariats (Rekrutierungsbüro) im Gebiet Poltawa, Oberstleutnant Witali Bereschnoi, hat einen Einblick gewährt, wie viele ukrainische Soldaten ihr Leben bei den Kämpfen bereits verloren hatten. Laut dem ukrainischen Militärkommissar hätten die ukrainischen Streitkräfte bis zu 90 Prozent des Personals verloren, das im vergangenen Herbst zu den Einheiten seiner Abteilung gestoßen sei.
Analyse Medienbericht – Wegen Unfähigkeit, in großen Einheiten zu kämpfen: Ukraine stellt Offensive ein
Der Kreml machte wiederholt darauf aufmerksam, dass Kiew die tatsächliche Zahl der Verluste in seiner Armee geheim hält, da es sich um eine sehr hohe Zahl getöteter Soldaten handelt. Zahlreiche Experten sind darüber einig, dass die ukrainischen Soldaten regelrecht in das Gemetzel geworfen werden.
Auf der 39. Sitzung des Stadtrats von Poltawa beklagte Bereschnoi vor den Abgeordneten, dass der vom Generalstab der ukrainischen Armee genehmigte Mobilisierungsplan im regionalen Zentrum nur zu 13 Prozent erfüllt worden sei, während die ukrainischen Einheiten wieder aufgefüllt werden müssten. Die Online-Zeitung Poltawschtschina zitierte den Offizier:
“Beispielsweise sind von den 100 Personen, die die Einheiten im letzten Herbst aufgestockt haben, noch zehn bis zwanzig übrig geblieben, der Rest ist tot, verwundet oder kampfunfähig.”
Zugleich schlug er vor, in den Stadtvierteln Meldestellen einzurichten und dort Vertreter der lokalen Behörden zu platzieren, die dabei helfen sollen, “die Anwesenheit wehrpflichtiger Personen festzustellen”.
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Bereschnoi zufolge werde im Gebiet demnächst eine “große mechanisierte Brigade” gebildet, und er bat die Abgeordneten, “diesen Prozess umfassend zu unterstützen”.
In der Ukraine gilt seit dem 24. Februar 2022 das Kriegsrecht. Am Tag darauf unterzeichnete Wladimir Selenskij ein Dekret über die allgemeine Mobilisierung. Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren ist es verboten, die Ukraine für die Dauer des Kriegsrechts zu verlassen.
Eine Einberufungsvorladung kann an verschiedenen Orten ausgehändigt werden. Es gibt Videos, auf denen zu sehen ist, wie dies etwa auf der Straße, an Tankstellen und in Cafés erfolgt. Sie muss nicht unbedingt von Vertretern des Militärkommissariats, sondern kann auch von den Leitern des Unternehmens, in dem der Wehrpflichtige arbeitet, den Leitern des Wohnungsamtes und anderen Beamten überreicht werden.
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