Analyse Der Abschuss einer Il-76 durch eine US-Patriot-Rakete könnte weitreichende Folgen haben
Die Aktion der AFU vom vergangenen Mittwoch kennt Präzedenzfälle. Bei mehreren Gelegenheiten wurden heimlich westliche Luftverteidigungssysteme, darunter Patriot und IRIS-T, nahe der Grenze der Region Belgorod oder der Kontaktlinie positioniert und versucht, damit Flugzeuge im russischen Luftraum abzuschießen. Obwohl die ukrainischen Streitkräfte immer wieder von Erfolgen bei diesen Operationen berichteten, haben sie es auch immer wieder versäumt, ihre Behauptungen mit Beweisen zu untermauern.
Was weiter?
Die Ukraine streitet wie immer alles entschieden ab, daher ist es unwahrscheinlich, dass wir in absehbarer Zeit die wahren Motive hinter dieser neusten Aktion ihres Militärs erfahren werden. Lag die Ursache des Vorfalls bei einer Fehlentscheidung, die durch mangelnde Koordination und allgemeine Schlamperei zustande kam? War es eine bewusste Provokation oder sogar beides? Oder war es die Absicht, das Flugzeug auf seinem Rückflug abzuschießen, dieses Mal mit russischen Kriegsgefangenen an Bord, aber etwas ging dabei schief?
Bedeutet dies nun das Ende der Gefangenenaustausche? Das ist nicht zu hoffen. In den knapp zwei Jahren des Krieges wurden mehr als tausend gefangen genommene russische Soldaten im Rahmen von Austauschen nach Hause geholt. Aber viele weitere werden immer noch gefangen gehalten, daher müssen diese Austausche fortgesetzt werden.
Wird es eine Reaktion des Westens geben? Ich bin mir sicher, dass es keine geben wird. Bestenfalls werden wir die üblichen, heuchlerischen Äußerungen der Besorgnis hören oder, was wahrscheinlicher ist, eine weitere Runde von Tiraden darüber, welche Schuld Russland am Abschuss seiner eigenen Maschine trägt. Der Westen nutzt die Ukraine weiterhin aus, wird damit weiterhin durchkommen und er wird weiterhin die Augen vor allem verschließen – einschließlich der Tötung von Ukrainern durch westliche “Waffen der Freiheit”.
Für die toten russischen Wachsoldaten und Luftwaffenangehörigen oder für die ukrainischen Soldaten, die auf dem Weg in die Freiheit waren, spielt das alles keine Rolle mehr. Was zählt, ist, dass die Vorstellung erneut bestätigt wurde, dass die ukrainische Regierung zum schlimmsten Feind ihres eigenen Volkes geworden ist.
Der Moloch
Die ukrainische Armee, die von Tag zu Tag schwächer wird, kämpft nicht für eine “bessere Zukunft” der Ukraine. Die ukrainische Armee kämpft nicht für “Frieden und Freiheit”. Spitzenvertreter der höchsten Ebenen in Kiew haben bestätigt, dass ihnen bei den Friedensverhandlungen mit Russland im März und April 2022 in Istanbul, gemessen an der heutigen Situation der Ukraine, unglaublich entgegenkommende Bedingungen angeboten wurden.
Die ukrainische Armee kämpft nicht “für die Vertreibung des Feindes”, da nur die verrücktesten Fanatiker weiterhin behaupten können, dass dies mit militärischen Mitteln erreicht werden kann. Es geht nicht einmal mehr darum, für den “europäischen Weg” zu kämpfen, da die NATO- und EU-Mitgliedschaft wie eine Fata Morgana am Horizont in den Hintergrund getreten ist, was für niemanden mehr ein Geheimnis ist.
Die ukrainische Armee kämpft, indem die ukrainischen Soldaten bei lebendigem Leib in von Ratten verseuchten Schützengräben verfaulen und zu Tausenden sterben – und das nur aus einem einzigen Grund: um das derzeitige Kiewer Regime an der Macht zu halten. Es ist ein Regime, das sich weigert, die Realität zu akzeptieren und immer und immer wieder bekräftigt, dass der Sieg über Russland bevorstehe. Es ist ein Regime, das keinerlei Skrupel kennt, Abertausende seiner eigenen Bürger zu opfern, für einen flüchtigen Platz im Rampenlicht der internationalen Medien – alles nur für die Show.
Kiew opferte seine Soldaten in Bachmut, obwohl der Versuch, diese Stadt zu halten, offensichtlich sinnlos war. Es opferte sie bei Rabotino, obwohl die ukrainische Armeeführung bereits nach wenigen Tagen nach Beginn der Gegenoffensive erkannte, dass diese zum Scheitern verurteilt war. Es opferte seine Soldaten bei der selbstmörderischen hurrapatriotischen Erstürmung der Schlangeninsel und bei den Versuchen auf der Krim anzulanden, obwohl nur wenige Soldaten von diesen stupiden Eskapaden lebend zurückkamen. Heute werden sie in Krynki, in Awdejewka und in der Nähe von Belgorod geopfert – einfach so, ohne besonderen Grund.
Die Lage der Ukraine wird von Tag zu Tag schlimmer. Selenskij geht der Treibstoff für seinen Kreuzzug aus, aber er wirft immer mehr Soldaten in die Flammen und schickt Häscher los, um jeden zu schnappen, den sie auf der Straße in die Finger bekommen und direkt an die Front schicken können.
All das sind keine Randerscheinungen des Krieges, sondern das Werk einer unmenschlichen Vernichtungsmaschinerie, die erst untergehen wird, wenn der ukrainische Staat abgewickelt wird. Der Vorfall mit der Il-76 bei Belgorod, ist nur eine weitere Episode in dieser epischen Tragödie. Aber man möchte hoffen, dass dies jener Tropfen war, der das Fass endlich zum Überlaufen bringen wird.
Sollte das geschehen, bedeutet dies, dass der Tod der russischen Flugzeugbesatzung und der ukrainischen Kriegsgefangenen nicht umsonst gewesen war.
Aus dem Englischen.
Sergei Poletajew ist Mitbegründer und Herausgeber des Vatfor Project.
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