Der Militärputsch in Niger ist plötzlich zu einem großen geopolitischen Ringen um die Kontrolle des dortigen Urans geworden, von dem die Welt ja so abhängig ist, schreibt die US-Nachrichtenagentur Bloomberg. Weder die USA noch Europa verfügen über ausreichende Uranreserven und Verarbeitungskapazitäten, stellt die Agentur fest. Zugleich ist Niger derzeit der siebtgrößte Uranproduzent der Welt. “Im Jahr 2022 machten die Minen in der Region Arlit 25 Prozent der EU-Uranimporte aus”, sо Bloomberg.
Doch jetzt, nach dem Staatsstreich, sind die Uranlieferungen aus Niger ernsthaft gefährdet. Der schlimmste Albtraum Europas und der USA könnte Wirklichkeit werden, sorgt sich Bloomberg, denn “der lange Arm des Kremls greift vielfältig in die geopolitische Energiepolitik ein, oft auf nicht ganz offensichtliche Weise”. Die Agentur erklärt:
“Der Kreml scheint zwar nicht direkt in den Staatsstreich in Niger verwickelt zu sein, aber seine Propagandamaschine schürt weiterhin antifranzösische und antiamerikanische Stimmungen in der gesamten Sahelzone, einer Region südlich der Sahara. Es überrascht nicht, dass es in diesen Gebieten seit dem Jahr 2020 eine Welle von Staatsstreichen gegeben hat, darunter in Burkina Faso, Tschad, Guinea, Mali und der Sudan.”