Die überwiegend jungen Tatverdächtigen aus der Berliner Silvesternacht sind laut einem Polizeisprecher nach erkennungsdienstlicher Behandlung seit Dienstag vorerst wieder auf freiem Fuß. Zahlreiche Verletzte – darunter laut Focus 41 Polizisten – gehen durch absichtlichen Beschuss mit Böllern und Raketen auf ihr Konto.
Die Polizei korrigierte die daraus resultierenden Festnahmen inzwischen von 103 auf 159 deutlich nach oben. In Berlin dürfen Tatverdächtige maximal 48 Stunden festgehalten werden – falls keine Hinweise für eine Untersuchungshaft vorliegen, was von keinem Richter angeordnet wurde. Die polizeilichen Ermittlungen laufen jedoch weiter. Wegen folgender Delikte könnte ermittelt werden: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung – hier drohen zum Teil mehrjährige Haftstrafen, die in den letzten Jahren bei ähnlichen Taten jedoch kaum zur Anwendung kamen.