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Einem Bericht von Newsweek zufolge könnte eine weltweite Schießpulver-Verknappung zu einer erheblichen Anhebung der Munitionspreise führen, warnte das US-Unternehmen Vista Outdoor. Das in Minnesota ansässige Unternehmen, dem mehrere auch Schusswaffenfirmen gehören, teilte dem Magazin letzte Woche mit, dass es die Preise für Munition und Schießpulver zum 1. Januar auf breiter Front anheben werde.
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“Aufgrund der Weltereignisse haben uns unsere Lieferanten von einer noch nie dagewesenen Nachfrage nach Schießpulver und einer voraussichtlich weltweiten Knappheit an Schießpulver in Kenntnis gesetzt und daher die Preise erheblich erhöht”, wurde Brett Nelson, der Vizepräsident für den Verkauf von Sportartikeln bei Vista Outdoor, in einem Schreiben zitiert. “Wir müssen daher unsere Preise anheben, um diese Erhöhungen auszugleichen.” Vista Outdoor teilte den Kunden außerdem mit, dass das Unternehmen “bestehende und zukünftige Bestellungen, die am oder nach dem 1. Januar 2024 ausgeliefert werden, auf die neuen Preise umstellen wird, sofern sie ihre Lieferung nicht stornieren”.
Die überarbeiteten Preislisten werden laut Nelson in den kommenden Wochen zur Verfügung gestellt. Dem Bericht zufolge werden somit unter anderem Remington, Alliant Powder, CCI, Federal, SEVI-Shot und Speer ihre Preise erhöhen. Bereits während der Corona-Krise stiegen die Munitionspreise aufgrund steigender Verkaufszahlen und der zeitweise unterbrochenen Lieferketten sprunghaft an.
Laut Newsweek gab Vista Outdoor nicht an, welche globalen Ereignisse zu dem Preisanstieg beigetragen haben. Das Magazin stellte jedoch fest, dass der Ukraine-Konflikt und die Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hamas die Munitionsnachfrage erheblich in die Höhe getrieben hätten.
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In dem Bericht wurde auch hervorgehoben, dass Vista Outdoor für März 2024 eine Munitionsspende in Höhe von einer Million Schuss für die Ukraine zugesagt habe. “Die Unterstützung der Hilfsbemühungen ist ein entscheidendes Element der globalen Reaktion und wir sind stolz darauf, unseren Teil dazu beizutragen”, verlautbarte das Unternehmen dazu. “Sie unterstreicht, wie wichtig der zweite Verfassungszusatz in Amerika ist, und verdeutlicht, wie wichtig die Fähigkeit amerikanischer Hersteller ist, unsere Verbündeten mit Munition zu versorgen. Wir unterstützen die ukrainischen Streitkräfte seit Langem und werden dies auch weiterhin in dieser globalen Sache tun, um uns für die Demokratie zu vereinen”, fügte das Unternehmen hinzu.
Nach Angaben von Newsweek haben die NATO-Verbündeten und -Partner im September Verträge im Wert von 2,58 Milliarden US-Dollar und Aufträge für “Hunderttausende von wichtigen Munitionsteilen” für die Ukraine vereinbart. Die ersten Lieferungen sollen Berichten zufolge gegen Ende dieses Jahres anlaufen.
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