Die brasilianischen Behörden haben zusätzliche Militäreinheiten an die Grenze zu Venezuela und Guyana entsandt, da die Spannungen zwischen den beiden Ländern wegen eines Territorialstreits zunehmen, berichtete G1 unter Berufung auf eine Regierungsquelle. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters über den Beginn des Einsatzes des brasilianischen Militärs an der Grenze berichtet.
Obwohl Brasilien einen Konflikt zwischen Venezuela und Guyana für unwahrscheinlich hält, haben sich die Streitkräfte des Landes auf ein solches Szenario vorbereitet und zusätzliche Truppen mit gepanzerten Fahrzeugen an die Grenze entsandt. Der G1-Gesprächspartner stellte klar, dass die brasilianische Regierung keine unmittelbare Militäroperation an der Grenze zu Venezuela angeordnet habe – es gehe darum, die Streitkräfte in Alarmbereitschaft zu versetzen.
Venezuela und Guyana sind seit dem frühen 19. Jahrhundert in einen lang andauernden Territorialstreit verwickelt. Es geht um den Teil von Guyanas Territorium im Essequibo-Flussbecken, das reich an Bodenschätzen, darunter Gold und Diamanten, ist. Auf Landkarten Venezuelas sind diese Gebiete in der Regel als umstrittene Gebiete schattiert.