Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich irritiert über die Annäherung des NATO-Mitglieds Türkei an die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) geäußert. “Wir glauben, dass das keine Organisation ist, die irgendwie einen ganz wichtigen Beitrag für ein gutes Miteinander in der Welt leistet”, sagte der SPD-Politiker am Dienstag nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf eine Reporterfrage am Rande der UN-Generaldebatte in New York. “Deshalb bin ich sehr irritiert über die Entwicklung und Diskussionen”, so Scholz.
Der Bundeskanzler betonte mit Blick auf sein Gespräch mit Erdoğan jedoch auch:
“Aber am Ende ist es wichtig, dass wir uns darüber verständigen, was uns miteinander hier bewegt, wenn es darum geht, klar zu machen, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine keinen Erfolg haben darf.”
Erdoğan und Scholz seien sich in ihrem Gespräch einig gewesen, dass Russland die Kampfhandlungen unverzüglich einstellen und sich vollständig aus der Ukraine zurückziehen müsse, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit im Anschluss mit.