Was kommt da auf die Deutschen zu? Der neue Chef der Bundesnetzagentur fordert Unternehmen und Bürger auf, ihren Gasverbrauch zu reduzieren – auch wenn diese sich noch ziemen. Ansonsten könne es zu Beeinträchtigungen kommen, sagte Klaus Müller der Zeit am Dienstag.
Auf die Frage, ob Saunen und große Single-Wohnungen künftig noch ständig beheizt werden könnten, erwiderte der 51-Jährige:
“Nein, ich glaube, dass das in einer Gasnotlage auf gar keinen Fall mehr zu rechtfertigen wäre, und habe deshalb den uneingeschränkten Schutz hinterfragt. Nicht nur die Unternehmen, auch die Bevölkerung betrachtet die jetzige Situation nicht mit der angemessenen Ernsthaftigkeit. Man sieht die furchtbaren Ereignisse in der Ukraine, man spendet, es gibt Solidarität. Aber im privaten Gasverbrauch sehe ich das nicht abgebildet. Für viele Menschen mag das Szenario noch sehr abstrakt sein. Aber es ist das Szenario, in dem wir auch von 1.500 bis 2.000 Euro Mehrkosten für die durchschnittliche Familie reden, oder vielleicht sogar von 2.500 Euro oder mehr. Das wäre ohne weitere soziale Ausgleichszahlungen für einen Teil der Bevölkerung nicht zu verkraften.”