Die Ausführungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zum Taurus-Leak sind widersprüchlich. Zum einen räumt er dessen Echtheit ein, zum anderen behauptet er, es handele sich um russische Desinformation.
Der Redakteur der NachDenkSeiten Florian Warweg wollte daher auf der Bundespressekonferenz wissen, wie sich die beiden Aussagen verbinden lassen. Die Reaktion auf Warwegs Fragen zeigen, dass die Nerven sowohl im Verteidigungsministerium als auch im Kanzleramt blank liegen. Beide Ministerien reagieren auf die Anfrage Warwegs genervt und flüchten sich in Arroganz und Besserwisserei.
Die Veröffentlichung der abgehörten Telefonkonferenz habe das Ziel, die deutsche Gesellschaft zu zersetzen und Menschen gegeneinander aufzubringen, behauptet der Sprecher des Verteidigungsministeriums Arne Collatz. Zudem geht er Warweg persönlich an. Es handele sich nicht um einen Leak, sondern um einen Lauschangriff. Warweg arbeite mit Unterstellungen. Fakt ist jedoch, dass sich der Begriff “Leak” im Hinblick auf das abgehörte Gespräch etabliert hat – auch in den Medien des deutschen Mainstreams.