Ausland

Bundesregierung ruft deutschen Botschafter aus Moskau zurück

Bundesregierung ruft deutschen Botschafter aus Moskau zurück

Die Bundesregierung hat den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, zu Konsultationen nach Berlin zurückgerufen. Das erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Hintergrund dieser Entscheidung ist demnach der Russland zugeschriebene, angebliche Cyberangriff unter anderem auf die SPD.

Aufgrund unterstellten "Cyber-Angriffs auf SPD": Berlin bestellt russischen Botschafter ein

Aufgrund unterstellten "Cyber-Angriffs auf SPD": Berlin bestellt russischen Botschafter ein

Aufgrund unterstellten “Cyber-Angriffs auf SPD”: Berlin bestellt russischen Botschafter ein

Botschafter Lambsdorff soll sich nach den Angaben der Sprecherin für eine Woche in Berlin aufhalten und danach nach Russland zurückkehren. Die Bundesregierung nehme den Vorfall “sehr ernst”, so die Außenamtssprecherin weiter. Er reihe sich ein “in weitere Ereignisse in den vergangenen Monaten”.

Die Bundesregierung macht die Hacker-Gruppe APT 28 für einen angeblichen Angriff auf E-Mail-Konten der SPD verantwortlich. Die Hacker, vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert würden, hätten eine Sicherheitslücke in Microsoft Outlook ausgenutzt.

Die angeblichen Cyberangriffe hätten sich auch gegen Regierungsstellen und Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt und IT sowie gegen Stiftungen und Verbände gerichtet. 

Am Freitag hatte das Auswärtige Amt wegen der angeblichen Angriffe bereits den russischen Botschafter einbestellt. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hatte erklärt:

“Staatliche russische Hacker haben Deutschland im Cyberraum angegriffen. Das ist völlig inakzeptabel und wird nicht ohne Konsequenzen bleiben.”

Die russische Botschaft hatte die Vorwürfe der Bundesregierung zurückgewiesen. In ihrer Stellungnahme vom Freitag heißt es:

“Der Vertreter der Botschaft wies den Vorwurf der Beteiligung staatlicher russischer Stellen an dem genannten Vorfall und an den Aktivitäten der Gruppe APT 28 ausdrücklich als unbewiesen und haltlos zurück.

Die Botschaft sieht diese Demarche des Auswärtigen Amts als einen weiteren unfreundlichen Schritt an, mit dem antirussische Stimmungen in Deutschland geschürt und die russisch-deutschen Beziehungen weiter zerstört werden sollen.”

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