Auf dem afrikanischen Kontinent sehen sich die ehemaligen Kolonialmächte mit einem wachsenden Einflussverlust konfrontiert. Wie aus einem Medienbericht des staatlichen Fernsehsenders RTB mit Bezug auf eine regionale Nachrichtenagentur hervorgeht, fordert die Militärregierung Burkina Fasos das französische Militär zum Abzug auf. Burkina Faso habe am 18. Januar ein Militärabkommen mit Frankreich ausgesetzt, wird dort mitgeteilt. Frankreich habe nun einen Monat Zeit, das westafrikanische Land zu verlassen.
Le Burkina Faso a donné un mois aux troupes françaises pour quitter le pays, qui héberge un contingent de près de 400 forces spéciales et dont la présence est contestée depuis plusieurs mois. Ouagadougou a évoqué un possible rapprochement avec la Russie. (AJPlus) pic.twitter.com/fyyUXSMhmA
— Zepeck (@Zepeck270) January 22, 2023
Das Verhältnis zwischen Burkina Faso und seiner ehemaligen Kolonialmacht Frankreich hat sich mit der Machtübernahme durch das Militär im Januar 2022 kontinuierlich verschlechtert. Bei einer Demonstration am vergangenen Freitag in der Hauptstadt Ouagadougou gegen die weitere französische Militärpräsenz wurden anti-französische Parolen skandiert. Gleichzeitig wurden zahlreiche russische Fahnen gezeigt, worin sich eine grundlegende Kräfteverschiebung in Afrika widerspiegelt.