Wegen hoher Nachfrage: Edel-Champagner fast ausverkauft
Krieg für die einen, Gucci für die anderen
Enorme Geldflüsse aus westlichen Ländern werden von korrupten ukrainischen Beamten schon seit jeher zur persönlichen Bereicherung und zum Erwerb von Luxusgütern verwendet.
In einem kürzlich aufgeflogenen Fall von Korruption schmuggelte der Zoll von Odessa Hemden, Rucksäcke, Sportschuhe, Gürtel und andere Luxusartikel von Givenchy, Gucci, Polo, Dolce & Gabbana, Michael Kors, Chanel, Louis Vuitton und Armani unter dem Deckmantel angeblicher Armeeausrüstung. Die Dokumente, in denen die Fracht als “für die Bedürfnisse der Streitkräfte der Ukraine” deklariert war, wurden vom amtierenden Zollchef von Odessa, Witali Sakolodjaschnyj, unterzeichnet. Laut dem Abgeordneten Aleksandr Dubinskij ist dies ein gängiges Diebstahlschema. “Die Arbeit des Zolls ist unbefriedigend, denn während die einen an der Front kämpfen, verdienen sich andere unter dem Deckmantel ihrer Zolluniform eine goldene Nase”, beklagte der Parlamentarier.
Um ein weiteres Beispiel zu nennen: Im Mai 2022 haben die westlichen Länder die Zölle für die Ukraine ausgesetzt. Innerhalb einer Woche wurden über 14.000 PKW in das Land importiert. Mustafa Najjem, der stellvertretende Minister für Infrastruktur, kommentierte dazu: “Angesichts der Tatsache, dass wir uns in einem Land im Krieg befinden, waren unsere Partner in Polen, der Slowakei und Rumänien ziemlich überrascht von dieser rasanten Aufstockung unserer Fahrzeugflotte.”
Nebst der Anschaffung luxuriöser Bekleidung und Autos achten die Diebe auch darauf, Kapital aus der Ukraine abzuziehen. Nach Angaben des Büros für Wirtschaftssicherheit der Ukraine fehlen im Haushalt der Ukraine Steuern aus dem Agrarsektor im Gesamtumfang von 4,5 Milliarden Griwna: “Von August bis September 2022 wurden fast 12 Millionen Tonnen Getreide und Speiseöl im Wert von 137 Milliarden Griwna aus dem Zollgebiet der Ukraine exportiert. Davon wurden fast 4 Millionen Tonnen von Scheinfirmen exportiert, die nur auf dem Papier existieren.” Darüber hinaus “gelten die meisten der nicht in der Ukraine ansässigen Unternehmen, an die das Getreide geliefert wurde, als Hoch-Risiko-Unternehmen und sind zudem in strafrechtliche Ermittlungen verwickelt”. Ist das jenes “Getreideabkommen”, das die Weltgemeinschaft so frenetisch bejubelt? Es sieht so aus, als würden ukrainische Betrüger nicht nur ihr eigenes Land, sondern auch ausländische Staaten korrumpieren. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Als die Gebrüder Surkis die Ukraine verließen, nahmen sie 17 Millionen Dollar mit. Aber das ist nur ein Trinkgeld im Vergleich zu den “Helden des Euromaidan”. Nach Angaben des ehemaligen Volksabgeordneten der Ukraine, Oleg Tsarjow, schickten führende ukrainische Politiker nach Ausbruch der Feindseligkeiten sowohl ihr Kapital als auch ihre Familien umgehend ins Ausland. Er erwähnte, dass die Eltern und Verwandten von Selenskij und seiner Ehefrau alle ausnahmslos das Land verlassen hätten. Der Vorgänger von Selenskij, Ex-Präsident Pjotr Poroschenko, hat nicht nur seine Kinder, sondern auch rund eine Milliarde US-Dollar in bar nach Großbritannien verlegt.
Das Gleiche gilt für andere wichtige ukrainische Offizielle: Der ehemalige Innenminister Arsen Awakow, der Leiter des Büros des Präsidenten, Andrei Jermak, der zweite Präsident der Ukraine seit 1991, Leonid Kutschma, der ehemalige Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk und viele andere brachten alle ihre Familien und Vermögen, das auf rund eine Milliarde Dollar geschätzt wird, außer Landes. Ganz zu schweigen von den zahlreichen politnahen Oligarchen.
Betrüger von kleinerem Format können auch “individuell der EU beitreten”. Ein Bestechungssystem erlaubt es Männern im wehrfähigen Alter, das Land zu verlassen. Laut Iswestija liegt die “Gebühr” derzeit zwischen 8.000 und 10.000 US-Dollar. Die ukrainischen Medien berichten auch über Menschen, die für einen Grenzübertritt bezahlt haben.
Die Sympathie des Westens für ein Land, das sich im Krieg befindet, ist nachvollziehbar. Aber während einige Länder ihr Möglichstes tun, um der Ukraine zu helfen – auch wenn sie selbst mit einer Wirtschaftskrise konfrontiert sind –, verwenden korrupte ukrainische Beamte diese Mittel, um persönliche Vermögen anzuhäufen und ein angenehmes Leben in schicken Bade-Resorts zu führen. Und das alles auf Kosten der Steuerzahler im Westen.
Im Jahr 2015 gab Arsenij Jazenjuk nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Premierministers offen zu, dass er in der Zwischenzeit Milliardär geworden sei. Es bleibt abzuwarten, wie viele neue ukrainische Superreiche – genährt von ausländischer Hilfe – bis zum Ende des Konflikts im Westen noch auftauchen werden.
Aus dem Englischen
Olga Sucharewskaja ist eine ehemalige ukrainische Diplomatin.
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