Im Juli des Vorjahres hatte die Correctiv-Website stolz die Ernennung zu einer der auserwählten Redaktionen für den “Deutschen Verlagspreis 2023” verkündet, präsentiert und gefördert von Claudia Roth, der grünen Staatsministerin für Kultur und Medien. Anfang Januar 2024 erfolgte dann der bisher medial am stärksten wahrgenommene Artikel eines unterstellten “Geheimplans gegen Deutschland”. Verantwortlich dafür seien demnach allein die anwesenden AfD-Parteimitglieder auf einer Privatveranstaltung, nicht die nachweislich ebenfalls vor Ort befindlichen CDU-Mitglieder. Inhaltlich verleumdete Gäste des Potsdamer Events haben inzwischen Klage vor der Pressekammer des Landgerichts Hamburg eingereicht. Zudem wurde bekannt, dass es neben dem direkten Kontakt zum Bundeskanzleramt, auch Correctiv-Berührungspunkte mit Nancy Faesers Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gab.
Der Deutschland-Kurier stellte eine diesbezügliche Frage direkt an das BMI. In der Antwort heißt es demnach unmissverständlich:
“Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich am 13. Februar 2024 mit Plattformbetreibern, Vertretern der Zivilgesellschaft und Behörden zu Maßnahmen gegen die Verbreitung strafbarer Inhalte sowie Hass und Hetze im Internet ausgetauscht. An diesem Treffen haben auch zwei Mitarbeiterinnen von CORRECTIV.Faktencheck als Expertinnen teilgenommen.”
Dieses Treffen reiht sich damit nahtlos in mittlerweile bekannt gewordene Fakten ein. So kam es vor dem privaten und – was mittlerweile vom Verfassungsschutz bestätigt wurde – abgehörten “Geheimtreffen” am 25. November 2023 in Potsdam zu zwei Begegnungen zwischen der Correctiv-Geschäftsführerin Jeannette Gusko und Vertretern des Bundeskanzleramts. Nur acht Tage vor der Konferenz hatte sich Gusko zudem persönlich mit Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen.