Vor einigen Jahren war SWIFT das wichtigste System für die Zahlungsabwicklung – fast alle Bankgeschäfte in der Welt liefen über dieses System. Als jedoch im Jahr 2014 westliche Länder zum ersten Mal damit drohten, Russland von dem System abzukoppeln, entstanden alternative Strukturen. In Russland handelt es sich um das Finanznachrichtensystem SPFS, in China um das Cross-Border Interbank Payment System (CIPS). Auch Indien hat sein eigenes System für Überweisungen entwickelt. Und obwohl der US-Dollar immer noch die wichtigste Zahlungswährung weltweit ist, ist seine Vormachtstellung bereits ins Wanken geraten und sein Anteil an den internationalen Überweisungen zurückgegangen, stellen Experten der Agentur RIA Nowosti fest.
So betrug der Anteil des US-Dollars an den Abrechnungen über das Interbankensystem SWIFT Ende Februar 46, 56 Prozent – das Minimum seit Juli letzten Jahres. Dies geht aus den Daten des Systems hervor, die von RIA Novosti ausgewertet wurden. In dem Artikel der Agentur heißt es:
“Im Laufe des Monats sank der Anteil des ‘US-Amerikaners’ um 0,08 Prozentpunkte, während er die begehrteste Währung der Welt blieb. Der Anteil der zweitbeliebtesten Währung, des Euro, stieg um 0,23 Prozentpunkte auf 23,25 Prozent, dabei bewegt sich Euro seit August bei seinem historischen Tief. Der chinesische Yuan verlor im vergangenen Monat 0,51 Prozentpunkte auf 4 Prozent, das bedeutet ein Viermonatstief. Auch das Pfund Sterling verringerte sein Gewicht im internationalen Zahlungsverkehr auf 6,9 Prozent gegenüber 7,1 Prozent im Vormonat.”