Bei einem nächtlichen Beschuss Charkows wurden u. a. zwei Mehrfachraketenwerfer vom Typ Burewoj im nördlichen Bezirk Schewtschenkowo zerstört. Die erste Meldung mit einem Videobeleg hat Militärblog Starsche Eddy um 10 Uhr veröffentlicht. In einem Nachtsichtvideo einer Aufklärungsdrohne war zu sehen, wie beeindruckend präzise der Luftschlag war, vermutlich mit einer Iskander-Rakete.
Später tauchten weitere Informationen zu diesem Beschuss auf. Die beiden ukrainischen Maschinen standen in der Nähe des nicht fertiggestellten Einkaufszentrums Planeta Mall und einer Tankstelle, nur wenige hundert Meter von mehrstöckigen Wohnhäusern und weiteren zivilen Einrichtungen entfernt. Auf Polizeifotos waren einige Zerstörungen und ein riesiger Krater zu sehen, in weiteren im Internet aufgetauchten Videos aber auch der verkohlte Rumpf der zweiten Maschine. Die erste wurde vom Luftschlag buchstäblich pulverisiert.
Hier ist der Beweis, warum russische Raketen auch im Stadtgebiet Charkows einschlagen. Im einem "friedlichen Viertel" in nördlichen Außenbezirk Charkows (nahe Planeta Mall) hat ukraisches Militär zwei Uragan MLRS eingerichtet. Iskander-Rakate traf sie millimetergenau. pic.twitter.com/6CxlUCQ8wD
— wlad sankin (@wladsan) April 6, 2024
Auf weiteren Fotos sind auch die auf dem Boden verstreuten Raketenteile zu sehen. Vermutlich stammen sie unmittelbar aus der 16 Raketen umfassenden Standardladung.
Anwohner eines nahe gelegenen Hochhauses haben Detonationen der Munitionsladung in einem Video festgehalten:
Burewoj ist die ukrainische modifizierte Version des sowjetischen MLRS Uragan und kann Ziele in einer Entfernung von 35 bis 65 Kilometern treffen. Von der Stelle im Bezirk Schewtschenkowo aus sind es gerade mal knapp 30 Kilometer Luftlinie bis zur russischen Grenze. Damit könnte das ukrainische MLRS sogar die südlichen Vororte Belgorods erreichen.