Die italienischen Unternehmen werden Russland trotz des westlichen Drucks nicht verlassen. Dies erklärte Vittorio Torrembini, der Präsident des italienischen Unternehmerverbands GIM-Unimpresa in Russland, gegenüber der Agentur RIA Nowosti. Die aktuelle Situation sei psychologisch schwierig, betonte er.
Fast jeden Tag werde auf die Firmen von verschiedenen Seiten her Druck gemacht – vonseiten italienischer sowie westlicher Politiker, aber auch von italienischen Medien. Auch Kollegen aus Frankreich, Deutschland, den USA und weiteren Ländern riefen ihn regelmäßig an und fragten, wieso er Russland immer noch nicht verlassen und was er dort verloren habe, so Torrembini. Hierbei führte er aus:
“Es ist für uns unangenehm, solche Dinge zu hören. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die italienische Geschäftswelt tief in die russische Wirtschaft eingeflochten, sie hat Milliarden Euro darin investiert, Dutzende von Unternehmen haben hier Betriebe eröffnet. Wir werden einen so attraktiven Markt nicht verlassen.”
Je größer der Druck jetzt sei, desto stärker werde man, sagte Torrembini. Und weiter:
“So seltsam es auch erscheinen mag, Italiener und Russen sind sich sehr ähnlich. Wir sind so lange ruhig und entspannt, bis es, wie man sagt, ernst wird. Aber sobald das passiert, sobald die Gefahr kommt, konzentrieren wir uns, wir werden entschlossen und standhaft.”