China hat seine orbitale Raumstation Tiangong um das erste von zwei geplanten Labormodulen erweitert, wie chinesische staatlichen Medien berichten. Das ist ein wichtiger Meilenstein für Pekings bemanntes Raumfahrtprogramm, das das Land nach dem Ausschluss von der Internationalen Raumstation alleine verfolgen musste.
Das Labormodul mit dem Namen Wentian (“Suche nach dem Himmel”) dockte am Montag um 3:13 Uhr Pekinger Zeit erfolgreich an die vordere Öffnung des Kernmoduls Tianhe an, etwa 13 Stunden nach dem Start am Sonntag. Das teilte die China Manned Space Agency laut Xinhua mit.
Drei chinesische Astronauten, die sich derzeit auf einer sechsmonatigen Mission in der Umlaufbahn an Bord der Tiangong (“Himmlischer Palast”) befinden, haben die Ankunft und das Andocken überwacht, müssen aber noch in das neue Modul einsteigen. Das Trio, bestehend aus Kommandant Chen Dong und den Taikonauten Liu Yang und Cai Xuzhe, ist Teil der Mission Shenzhou-14, in deren Verlauf die chinesische Raumstation ein weiteres Modul erhalten und voll einsatzfähig werden soll.