Das chinesische Militär ist am Donnerstag in die südöstliche Luftverteidigungszone Taiwans vorgestoßen. An dem Manöver seien demnach 21 Kampfflugzeuge und vier H-6-Bomber sowie Frühwarn-, U-Boot-Abwehr- und Luftbetankungsflugzeuge beteiligt gewesen, teilte das taiwanesische Verteidigungsministeriums am Morgen mit. Die Regierung in Taipeh habe daraufhin eigene Jets aufsteigen lassen und “Marineschiffe und landgestützte Raketensysteme eingesetzt, um auf diese Aktivitäten zu reagieren”.
39 PLA aircraft and 3 PLAN vessels around Taiwan were detected by 6 a.m.(UTC+8) today. R.O.C. Armed Forces have monitored the situation and tasked CAP aircraft, Navy vessels, and land-based missile systems to respond these activities. pic.twitter.com/QlyStqQWqe
— 國防部 Ministry of National Defense, R.O.C. 🇹🇼 (@MoNDefense) December 22, 2022
China verfügt über mehrere hundert H-6-Bomber, eine stark modernisierte Variante der sowjetischen Tupolew TU-16. Sie sind unter anderem dazu in der Lage, mit Atomsprengköpfen bestückte Raketen zu transportieren. Die meisten der Flugzeuge seien den Angaben zufolge demnach über eine als Bashi-Kanal bekannte Wasserstraße in ein Gebiet vor der Südostküste der Insel geflogen. In der Nähe Taiwans habe das taiwanesische Militär zudem drei chinesische Marineschiffe beobachtet.