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Melnyks sexistische Abgründe: Diesmal nennt der Bandera-Fan Wagenknecht eine “widerliche Hexe”

Melnyks sexistische Abgründe: Diesmal nennt der Bandera-Fan Wagenknecht eine "widerliche Hexe"

Quelle: Gettyimages.ru © Andreas RentzScreenshot: Sahra Wagenknecht zu Gast in der RTL-Sendung “2022! Menschen, Bilder, Emotionen” am 11. Dezember 2022

Der ehemalige Botschafter der Maidan-Ukraine in Berlin Andrei Melnyk war trotz einer kaum aufzählbaren Serie von Entgleisungen mit undiplomatischen Äußerungen in Kiew die Karriereleiter aufgestiegen. Von Selenskijs Gnaden wurde er sogar zum Vize-Außenminister seines Landes ernannt, hat nun aber wieder eine deutsche Politikerin auf unflätige Weise attackiert. Am Sonnabend reagierte der “Diplomat” – wie üblich auf Twitter – auf ein vornehmlich Deutschland betreffendes Video der Linken-Politikerin und Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht, indem er einen Kommentar unter deren Tweet mit dem Video schrieb. Sein Kommentar besteht aus genau vier Worten: 

“So eine widerliche Hexe.”

Wagenknecht hatte in ihrem Video von der Bundesregierung gefordert, “zur Besinnung zu kommen” und unter anderem die Lieferung von Kampfpanzern Leopard 2 an die Ukraine zu verweigern. 

Am 21. Januar war Melnyk – selbst für seine Verhältnisse – ganz besonders aktiv auf Twitter. So schrieb er Sevim Dağdelen, eine weitere Bundestagsabgeordnete für Die Linke, mit den Worten an: 

“Alles, was Sie @SevimDagdelen, brauchen, ist sich ein one way ticket nach moskau zu kaufen, zu Ihren Auftraggebern. Dass Sie und @dieLinke so zynisch als Sprachrohr Russlands agieren und seine barbarische Aggression unterstützen, bleibt für immer ein Schandfleck in der Geschichte.”

Auch Dağdelen hatte sich zuvor ablehnend zu der brennenden Frage nach der Lieferung deutscher Offensivwaffen nach Kiew geäußert. 

Den SPD-Politiker Rolf Mützenich nannte der “Diplomat” dann wenige Minuten später “den zynischsten und widerlichsten Politiker”. Er werde in die Geschichte als “der wertvollste Aktivposten” Russlands eingehen, der “die Unterstützung der Ukraine blockiert”. Melnyk reagierte damit auf einen Zeitungsbericht, in dem es heißt, Mützenich fordere “Vernunft statt Schnappatmung” in der Panzer-Debatte. 

Dem ehemaligen Linken-Vorsitzenden Bernd Riexinger schrieb Melnyk: 

“Ihre “Verurteilungen” von russland sind leere Worthülsen, wir brauchen sie gar nicht. Dass Sie und @dieLinke russische Kriegsnarrative in DEU schamlos verbreiten, ist ein Skandal, damit stellen Sie sich automatisch auf die Seite des Aggressors. Was vergeben die Ukrainer Ihnen NIE.” [Diktion und Grammatik wie im Original] 

Ob Melnyk als Westukrainer und bekennender Fan von Hitler-Kollaborateuren wie Stepan Bandera, der mit seinen kruden Auffassungen zu einer kleinen Minderheit in seinem Land gehört, überhaupt für “die” Ukrainer sprechen kann, ist allerdings mit einem Fragezeichen versehen. Dabei hatte Riexinger eigentlich noch recht opportunistisch und sehr höflich nach dem Gusto von Melnyk und den ukrainischen Nazis formuliert, als er schrieb: 

“Hallo Herr @MelnykAndrij, ich habe Russland immer für diesen Krieg gegen Ihr Land verurteilt. Sie machen es sich zu einfach, Menschen, die gegen Waffenlieferungen sind und für Verhandlungen eintreten, zu beschimpfen. Welche Waffen werden Sie nach den #Leopard2 Panzer fordern?”

Für Spannungen und Irritationen im deutsch-ukrainischen Verhältnis hat Botschafter Andrei Melnyk, der von Dezember 2014 bis zu seiner Demission im Oktober vergangenen Jahres die Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland vertrat, schon mehrfach gesorgt.

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Kurz nach seinem Amtsantritt als Botschafter bejubelte er die feierliche Weihe eines Denkmals für den ukrainischen Nationalhelden Bandera, der mitverantwortlich für die tausendfache Ermordung von Polen und Juden ist, sowie einen ukrainisch-nationalistischen Aufmarsch in München. Im Jahr 2017 drohte er dem Musiker Hans Peter Geerdes (Künstlername H.P. Baxxter), dem Frontmann der Band “Scooter”, mit Strafverfolgung und Sanktionen für einen Auftritt auf der Halbinsel Krim.

Im Mai 2020 griff er Brandenburgs Europaministerin Katrin Lange (SPD) scharf an, die sich am 8. Mai zum Anlass 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa kritisch zu den Sanktionen gegen Russland geäußert hatte. Ebenfalls im Jahr 2020 ließ er eine deutsch-ukrainische Historikerkommission wegen ihrer ablehnenden Position zur Anerkennung einer Hungersnot im Winter 1932/33 als angeblich bewusst herbeigeführten Genozid platzen. 

Im Jahr 2021 lief Melnyk dann zu seiner persönlichen Höchstform auf: Zuerst nahm er im Frühjahr den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ins Visier, weil dieser an die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Russland erinnert hatte. Im April drohte er mit der Forderung nach ukrainischen Atomwaffen und im Mai schoss er sich auf die Partei Die Linke ein, deren friedenspolitischer Antrag im Deutschen Bundestag ihn empört hatte.

Kurz darauf forderte er die Umbenennung des Deutsch-Russischen Museums in Berlin-Karlshorst, des Ortes der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht vor den vier alliierten Siegermächten der Anti-Hitler-Koalition des Zweiten Weltkriegs. Selbstredend boykottierte er 2021 eine Gedenkveranstaltung zum achtzigsten Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, auf der Steinmeier als Bundespräsident teilnahm. Im Oktober forderte er ultimativ nochmalige deutsche Reparationen für sein Land und zum Jahreswechsel die Lieferung von Waffen und Kriegsgerät.

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Im September 2022 legte sich Melnyk – noch immer im Amt als Boschafter seines Landes – öffentlich mit dem CDU-Vize und sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer an und freute sich, dass dieser “endlich auf die Fresse kriegt”. Zudem empfahl er, Kretschmer, möge “seinen Kopf in das Tiefkühlregal” stecken. Vorausgegangen war ein ganzes Sommergewitter an Beleidigungen gegen jeden halbwegs Prominenten in Deutschland, der nicht strikt auf der von ihm diktierten und eingeforderten “proukrainischen” Linie unterwegs war.

Gestolpert war Melnyk als “Diplomat” letztlich über seine öffentliche Leugnung des Holocausts und seinen Versuch der Weißwaschung ukrainischer Nationalisten, die daran beteiligt waren. Erst dann sah sich das Außenministerium in Kiew gezwungen, etwas auf Distanz zu den angeblich ganz persönlichen, kruden Ansichten des Westukrainers zu gehen. Allerdings mündete diese “Distanz” bekanntlich wenig später in der schon erwähnten Beförderung des Bandera-Fans Melnyk.

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