Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wird aktuell von der SPD (34 Sitze) und der Partei Die Linke (neun Sitze) regiert. Im November 2021 wurde Manuela Schwesig (SPD) erneut zur Ministerpräsidentin gewählt. Am 25. Oktober dieses Jahres präsentierte die FDP-Fraktion (fünf Sitze) den Abgeordneten einen Antrag mit dem Titel: “Corona-Pandemie – Aufarbeitung und Aussöhnung ermöglichen”. Für eine Annahme des Antrags wurde eine Mehrheit der verantwortlichen 79 Abgeordneten benötigt. Die Abstimmung für den Antrag sollte in der Sitzungswoche ab dem 11. Dezember 2023 stattfinden. Das Ergebnis wurde am 15. Dezember bekannt gegeben. Insgesamt 42 Abgeordnete lehnten den Antrag ab, es gab elf Enthaltungen. Eine politische Aufarbeitung der “Corona-Krise” wurde damit blockiert.
Der freie Journalist und Blogger Bastian Barucker, selbst in Mecklenburg-Vorpommern wohnhaft, begleitete in seinem Artikel den Werdegang des Antrags. Anfang Dezember präsentierte Barucker Inhalte des FDP-Antrags. Der Landtag sollte in dem Antragsschreiben dazu aufgefordert werden, folgende Eckpunkte einer Betrachtung zu unterstützen:
“Die sozialen und psychologischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesellschaft sind bislang nicht im erforderlichen Maß politisch und wissenschaftlich aufgearbeitet worden.
In der Zeit der Corona-Pandemie sind tiefgreifende gesellschaftspolitische Spannungen entstanden, die bis heute nachhaltigen Einfluss auf das Zusammenleben der Menschen im Land haben.
Die Herausforderungen der Corona-Pandemie haben erhebliche Mängel in der Krisenfähigkeit unseres Bildungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Gesundheitssystems sowie des gewaltengegliederten Verfassungsstaates aufgedeckt und erfordern eine Aufarbeitung zur Verbesserung der Resilienz.”