Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den früheren Bundesvorstand der Partei Bündnis 90/Die Grünen wegen der Zahlung eines einmaligen “Corona-Bonus” eingestellt, da sich der Anfangsverdacht der Untreue nicht bestätigt habe, so der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch.
Eine Sprecherin der Grünen bestätigte: “Wie uns die Staatsanwaltschaft mitgeteilt hat, wurde das Verfahren eingestellt. In ihrer Begründung teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass kein strafbares Verhalten vorliegt. Der Sachverhalt ist damit abgeschlossen.”
Bei den Ermittlungen ging es um die Zahlung sogenannter Corona-Boni in Höhe von 1.500 Euro pro Person im Jahr 2020 an alle Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle. Die Zahlung diente als Ausgleich für die Belastungen, die durch die Arbeit im Homeoffice und den Umbau des Gebäudes entstanden waren. Der Bonus wurde auch an die sechs Mitglieder des Bundesvorstands ausgezahlt. Laut Angaben der Rechnungsprüfer war dies jedoch nicht durch die parteiinternen Regelungen gedeckt.