CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, die Pläne für eine Atomkraft-Reserve zu stoppen. Dobrindt betonte gegenüber der Augsburger Allgemeinen:
“Der Bundeskanzler muss jetzt reagieren und die Entscheidung umgehend zurücknehmen und den vollen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke ermöglichen.”
Der CSU-Politiker legte nach:
“Der Bundeskanzler sollte bei (Wirtschaftsminister) Robert Habeck den Stecker ziehen.”
Scholz hatte sich am Dienstagabend angesichts losgebrochener Kritik hinter Habecks Pläne gestellt. Dieser will zwei der drei noch Strom produzierenden Atomkraftwerke nach der gesetzlich festgelegten Abschaltung zum Jahresende bis Mitte April 2023 weiter in Reserve halten. Sie sollen wieder in Betrieb gehen, falls sich mittelfristig eine Situation abzeichnet, die die Stabilität des Stromnetzes gefährden könnte. Vorgesehen sind dafür die bayerische Anlage Isar 2 und das AKW im baden-württembergischen Neckarwestheim.