Am zweiten Tag der Hauptverhandlung gegen den Sänger Gil Ofarim hat das Landgericht Leipzig am Mittwoch mehrere Zeugen vernommen, darunter eine Rezeptionsmitarbeiterin und zwei Hotelgäste, die zusammen mit dem Angeklagten vor zwei Jahren in der Lobby des Hotels auf das Einchecken warteten und den Vorfall miterlebt hatten.
Die erste Zeugin des Tages, eine 25-jährige Rezeptionistin, die neben ihrem Studium in dem Hotel jobbte, saß hinter dem Schalter der Rezeption, an den Ofarim an jenem Abend nach etwa zwanzigminütigem Warten trat. Am Anfang sei er noch “relativ gefasst” gewesen, erinnert sich die Frau. Dann habe er sich jedoch “recht schnell” bei ihr darüber aufgeregt, dass andere Gäste aus der Warteschlange herausgezogen wurden und ihre Zimmerkarten bevorzugt erhalten hätten. Es könne nicht sein, dass man andere Gäste bevorzuge, soll Ofarim laut der Studentin gesagt haben. Sie habe ihm erklärt, dass dies Stammgäste seien.
Anschließend habe Ofarim nach dem Hotelmanager verlangt. Mit diesem habe er im schroffen Ton geredet und sich darüber beschwert, was das für ein “furchtbarer Laden” sei. Er habe dem Manager mit schlechter Presse gedroht. Wörtlich soll er laut der Zeugin gesagt haben:
“Bam, Bam, Bam, Instagram, Facebook, geht alles los.”