Angeblich zählt Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) zu den beliebtesten deutschen Politikern. Daran sind allerdings große Zweifel angebracht, denn sie gilt als Kriegstreiberin. Sie steht zudem im Verdacht, käuflich zu sein. Ihr Engagement für Waffenlieferungen an die Ukraine sehen viele vor allem ihrer Lobbytätigkeit für die deutsche Rüstungsindustrie geschuldet. Ob und in welchem Umfang Strack-Zimmermann von ihrem Einsatz für die Lieferung deutscher Waffen an die Ukraine persönlich profitiert, ist allerdings unbekannt. Es gilt hier fairerweise die Unschuldsvermutung, solange das Gegenteil nicht bewiesen ist.
Strack-Zimmermann selbst behauptet, nicht korrupt zu sein. Aber an dieser Selbstbeschreibung gibt es aus gutem Grund erhebliche Zweifel. Warum man als tugendhaftes Seelchen nun ausgerechnet Mitglied der Partei geworden ist, die synonym für Korruption und die Käuflichkeit von Politik steht, ist dabei nur einer der zahlreichen Widersprüche in der Biografie der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses. Wer keinen Hang zur Korruption hat, lässt von der FDP eigentlich die Finger.
Ihr Abstimmungsverhalten im Bundestag zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern deutet ebenfalls in eine andere Richtung. Die CDU-Fraktion hat einen Antrag zur Abstimmung eingebracht, der von der Bundesregierung die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine fordert. Der Antrag wurde abgelehnt. Auch Strack-Zimmermann stimmte dagegen. Richtig gelesen, sie stimmte mit “Nein”. Anton Hofreiter übrigens auch. Das ist natürlich seltsam. Warum stimmt ausgerechnet Strack-Zimmermann gegen die Lieferung von den Raketen, deren Lieferung sie seit geraumer Zeit fordert, das ist die Frage, die sich unmittelbar stellt. Nun, die Antwort ist einfach. Weil es ihr um alles Mögliche geht, nur um die Ukraine nicht.