Die Olympischen Komitees von Russland und Weißrussland werden keine Einladungen des IOC für die Sommerspiele 2024 in Paris am 26. Juli erhalten, heißt es auf der Website der Organisation.
In der am 13. Juli unter der Rubrik “Fragen und Antworten” veröffentlichten Erklärung heißt es dazu:
“Das IOC wird diese Entscheidung über die Teilnahme Russlands und Weißrusslands an den Spielen 2024 und 2026 zu gegebener Zeit, nach eigenem Ermessen und ohne Bezugnahme auf die Ergebnisse früherer olympischer Qualifikationsveranstaltungen treffen. Die Einladungen an die 203 Nationalen Olympischen Komitees (NOCs) werden am 26. Juli 2023 verschickt. Aus diesen Gründen werden die Nationalen Olympischen Komitees Russlands und Weißrusslands sowie das Nationale Olympische Komitee Guatemalas, das weiterhin suspendiert ist, nicht eingeladen.”
Gleichzeitig wies das IOC darauf hin, dass die ukrainische Seite möchte, dass das IOC alle Personen mit russischen und weißrussischen Pässen vollständig isoliert. Das Komitee wolle aber an seinen zuvor veröffentlichten Grundsätzen, wonach russische und weißrussische Athleten individuell an den olympischen Spielen teilnehmen können, wenn sie auf jede Bekundung ihrer nationalen Zugehörigkeit verzichten, festhalten. Der Umstand, dass “beide Seiten” mit den verkündeten Grundsätzen unzufrieden ist, zeige, dass man einen “vernünftigen Mittelweg” gefunden habe.
Das IOC übt in der Erklärung auch Kritik am Druck aus den europäischen und nordamerikanischen Hauptstädten, dem es sich ausgesetzt sieht:
“Es ist bedauerlich, dass diese Regierungen nicht auf die Frage der Doppelmoral eingehen, mit der wir in den Konsultationsgesprächen konfrontiert wurden. Wir haben keinen einzigen Kommentar von ihnen zu ihrer Haltung zur Teilnahme von Sportlern gesehen, deren Länder in die anderen 70 Kriege, bewaffneten Konflikte und Krisen in der Welt verwickelt sind.”